Mein Lieblingsfrisör und ich treffen uns jetzt immer beim Doc, um Ärztemuster von cholesterinsenkenden Mitteln abzuzocken. Danach lassen wir uns immer lustige Blutbilder erstellen, über die wir dann bei selbstgemachten Alkoholtupfer-Grogs grübeln. Nachdem wir über Hans und Franz (die beiden Brüste von Heidi Klum), die Neue von Lothar Matthäus (20) und des Docs neue russische Praxishelferin (grüne Augen, schwarze Haare, Körbchengröße Wahnsinn) geplaudert hatten, füllten wir unseren 30-Millionen-Euro-Lottoschein aus (ich tippte die 49) und dann sagte der Doc das Falsche: „Gebt mir aber Feedback, ob wir was gewonnen haben…“
Da regte sich unser Frisör über das Wort „Feedback“ auf, das sei nono.
„Aber warum denn?“ fragte ich.
„Feedback, Daimler-Zetsche würde sagen „sagga, was bassiert isch“. Das ist meistens Kritik und selten Lob. Falls doch Lob, dann ist es nicht ernst gemeint. Der Adressat ist immer „dankbar“ für Feedback und bittet auch in Zukunft darum, auch wennn er es eigentlich nicht hören will. Bei besonders großen Problemen fordert man als Lösung „noch mehr Feedback“.
Da setzte der Doc ein und ergänzte:“Wichtig ist auch die Feedbackrunde, das ist am Ende eines Meetings das von jedem Teilnehmer eingeholte Feedback. Da kann man sich beim Chef einschleimen. Die Runde geht aber nicht ins Protokoll und ist am Ende vergessen. „
Wir gossen uns noch ein paar Tupfer auf und machten das Commitment („hemmer ausgmacht“), Feedback nicht mehr zu benutzen.
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