Erst als ich mich hinsetzte, sah ich, dass mein Gegenüber Gummihandschuhe trug. Oje, schon wieder ein durchgedrehter Mediziner. Es war nämlich an der Haltestelle Medizinische Hochschule. Tatendurstig wippte mein gegenüber mit seinen weißen Arztsandalen. Er schnalzte kurz mit seinen Gummihandschuhen, so dass er sekundenlang in einer Talkumwolke verschwand. "Ich heiße Panne. Chefarzt Dr. Panne". Er klimperte kurz mit seinem Operationsbesteck.
- "Hmmm", antwortete ich, „also, was ist passiert?"
Er nahm kurz einen Schluck aus seiner Sagrotanflasche, dann erzählte er:"Mit einem mutigen Schnitt trennte ich die Bauchdecke auf und arbeitete mich zügig zur Leber voran. Aber nein, ich stieß wieder auf den Dickdarm, bäh."
Panne haßte Dickdarm:"Dieser unübersichtliche, verkackte Dickdarm." Panne begann zu weinen. Ich reichte ihm einen Alkoholtupfer. "Es gibt so viele schöne Organe. Und ich treffe immer auf den Dickdarm." Dr. Panne faßte einen Entschluss...
Och, nicht immer, würde ich sagen. Ich kenne den Autor, der isat im Ungang ganz normal. Ärzte allerdings sind wirklich oft ganz schön gewöhnungsbedürftig. Besonders wenn sie im Wissenschaftsbetreib von Uni-Kliniken arbeiten.
Kommentiert von: kieke | Mittwoch, 18. Juli 2007 um 10:56 Uhr
Ist das hier eigentlich der Blog eines Wahnsinnigen?
Kommentiert von: Arno Hecker | Dienstag, 17. Juli 2007 um 16:49 Uhr