Wie Frauen das eben so machen saß ich in Lissabon heulend in einer Bar, weil mein Freund mir gerade den Laufpaß gegeben hatte. Da setzte sich ein charmanter Mann an meine Seite und sülzte mich auf englisch voll: „Dieser Abend ist viel zu schön um traurig zu sein, deine Augen sind viel zu schön, um sie mit Tränen zu trüben.“
Oder so ähnlich.
Es war David Beckham und wie Frauen eben so sind, verknallte ich mich Hals über Kopf in den Kerl, Goosepimples überzogen meinen Körper, meine Beine fühlten sich wie Pudding an.
„Du bist eine wunderschöne Frau“, gurrte er,“deine grazilen Finger“, alll dies Zeug, auf das Frauen seit Jahrtausenden rund um die Erde reihenweise reinfallen.
Er nahm mein Gesicht und küsste es leidenschaftlich. Es folgten wunderbare Stunden mit David Beckham. Wir speisten in den teuersten Lokalen: Lachs, Hummer, Aal, Trüffel, dazu Champaign, Cocain und Raider, pardon: Twix. Er kaufte mir Schmuck und tolle Klamotten. All das auf was wir Frauen eben so stehen. Wir gingen in ein Tattoo Studio und ließen uns exotische Piercings machen.
David stellte mich allen möglichen berühmten Leuten vor:“Das ist meine Freundin Evelünne (in meinem Traum hieß ich wirklich so, ich fasse es nicht), ich liebe sie, wie ich noch nie eine Frau geliebt habe…“ Und so weiter.
Manchmal aber wurde David Beckham auch nachdenklich: Wie er seinen Trainer hasse, wie ihm Victoria mit ihrem Kauffimmel auf den Geist gehe, wie er mal eione wichtigen Elfmeter verschossen habe. Und dass er eigentlich am liebsten Bauer wäre und morgens früh die Kühe melken…
Da begann ich langsam zu verstehen, dass das Leben mit David Beckham nicht immer nur eitel Lakritze ist. Irgendwann gab es Streit und dann kam David plötzlich einmal einfach nicht vom Klo zurück. Da wachte ich schweißgebadet auf. Ich stand auf, nahm meinen Miniball von der WM 98 und ging auf die Terrasse, der Tag ging langsam über Hannover auf, ich war gottlob wieder ein Mann, eine Straßenbahn bog quietschend um die Ecke. Und irgendwo kotzte ein Pferd alles voll.
Danke für die Blumen, aber das ist bei Irving dann doch um einiges ausgefeilter. Für mich ist das Pferd mehr so ein running gag...
Kommentiert von: wth40plus | Donnerstag, 08. März 2007 um 13:59 Uhr
die sache mit dem Pferd erinnert mich an die Sache mit dem Bären und Wien bei John Irving...
Kommentiert von: webb traverse | Mittwoch, 07. März 2007 um 15:38 Uhr
Gehts dem Pferd wieder besser?
Kommentiert von: obdulmx2 | Montag, 05. März 2007 um 10:13 Uhr