Andre Leute haben Schlafstörungen. Dagegen gibt es Mittel. Wir haben Lucie. Andere haben Angst, morgens den Wecker zu überhören. Kann uns nicht passieren. Andere Leute stellen ihren Wecker…
Dabei haben wir es mit Lucie Willa wirklich noch gut getroffen. Sie schläft morgens bis halb Acht und sie geht gegen 20 Uhr schlafen, selten gibt es noch Gejamer. Und selten wird sie mehr als einaml in der Nacht wach. Wenn ich mich da an meine anderen beiden Töchter erinnere: „Papppaaa, du sollst nochma kooooomen.“ Noch ein Schluck Wasser, noch mal Pipi, noch ein Lied.
„Papa, unter meinem Bett ist ein Monster“, das war Lenas Spezialität. Dabei konnte das gar nicht sein, denn ihre Matratze lag auf dem Boden.
Aber egal, es ist nicht die Angst vor Monstern, die die Kinder umtreibt. Es ist die Frage:“Dreht sich die Welt weiter, wenn ich schlafe?“
Oder die Sorge. „Könnte ich etwas verpassen?“
Kinder müssen schlafen und wollen es nicht, Erwachsene würden gerne schlafen und können es nicht. Mit der Liebsten in den Laken wühlen, mal einen ganzen Vormittag im Bett bleiben… Ist nicht.
Daher meine Theorie auf die Frage „wann ist man erwachsen?“
Für meinen Mitschüler Edwin Schmidt, Spross einer sechsköpfigen Bauernfamilie, hieß erwachsen sein, mit 19 auf dem Balkon sitzen und ganz alleine eine 300-Gramm-Eispackung weglöffeln zu können.
Für meinen Freund Georg war es das eigene Auto mit 18.
Für unseren Klassenintellektuellen Frank Bodtke war erwachsen, wer Sex hatte.
Zu der Sache mit dem Eis kann ich nix sagen. Wenn ich mir überlege, dass man heute schon mit 16 komische Gefährte bewegen darf… und wenn ich mir die Sex-Statistiken junger Menschen anschaue...
Ich übrigens habe früher geglaubt, dass man erwachsen ist, wenn man wählen darf.
Lena sieht das mit ihren 23 eher als Normalfall, denn als etwas Besonderes. Sie meinte übrigens früher, dass Sie wenn sie 18 und erwachsen ist, machen kann was sie will.
Diese Euphorie hat sich auch gelegt.
Nun also zu meiner Theorie: Erwachsen ist man, wenn man freiwillig und mit Freude schlafen geht, wenn man müde ist, ohne dass man dabei krank sein muss.
Sie wird gestützt von einer Untersuchung, die feststellt, dass Kinder immer später zu Bett gehen, je älter sie werden. Bei Jungs kehrt sich das mit 21, bei Mädchen mit 19,5 um.
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